poetica 10
14. Januar 2025
poetica 10
Festival für Weltliteratur vom 20. bis 25. Januar 2025
»Poetic Thinking and Hospitality – Freiräume der Poesie« lautet das Thema der poetica 10, des Festivals für Weltliteratur, das von der Universität zu Köln in Kooperation mit der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung vom 20. bis 25. Januar 2025 veranstaltet wird. Zum Festivaljubiläum sind auch Autoren und Kuratoren vergangener Festivals zu öffentlichen Lesungen, Performances und Diskussionen eingeladen.
Wie gehen Gedichte angesichts aktueller Kriege und Krisen mit den nationalen und geopolitischen Identitätsschüben um, die zu einer Verengung der Sprachräume führen? Wie verhält sich die Poesie in dieser Spannung zwischen reellem Leidensdruck und grassierendem Gewissensdruck? „Literature is Freedom“, so Susan Sontag in ihrer Dankrede zur Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels 2003. Zum diesjährigen Motto erklärt das Kuratorenteam aus Günter Blamberger, Uljana Wolf und Michaela Predeick: „Gedichte entfalten Freiräume. Ihre Wirkmacht speist sich aus ihrer innewohnenden Dialogizität mit dem, was gegeben und dem was noch nicht gegeben, aber möglich ist. Man könnte auch sagen: Gedichte praktizieren Gastfreundschaft in ästhetischen Spielräumen – kleinen Unterständen, Verstehensinseln –, in die man eintreten kann und alles Gemeinte oder Ungemeinte noch einmal anderes verhandeln kann. Die Poetica 10 widmet sich ganz und gar diesem Möglichkeitssinn des Gedichts, seinen immer produktiven, immer prekären Unterkünften.“
Eingeladen sind Lina Atfah (Syrien/Deutschland), Radna Fabias (Curaçao/Niederlande) Hiromi Itō (Japan), Lebogang Mashile (Südafrika), Fiston Mwanza Mujila (Kongo/Österreich), Sergio Raimondi (Argentinien), Claudia Rankine (USA), Sasha Marianna Salzmann (Deutschland), Sjón (Island) und die Pianistin Aki Takase sowie die ehemaligen Poetica-Kuratoren Michael Krüger, Monika Rinck, Yoko Tawada und Jan Wagner.
Die Veranstaltungen werden in der Universität zu Köln, der Kulturkirche, dem Japanischen Kulturinstitut, dem FORUM Volkshochschule, im Filmforum im Museum Ludwig und im Schauspiel Köln stattfinden.
Das Programm finden Sie unter www.poetica.uni-koeln.de
Die Poetica wird finanziert durch die Universität zu Köln, das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen sowie die Kunststiftung NRW.
Kontakt Poetica:
Michaela Predeick
michaela.predeick@uni-koeln.de
Tel. +49(0)221-470-1818