Neue Mitglieder

16. Juni 2015

Die Schriftsteller Lukas Bärfuss, Ulrich Peltzer und Adam Zagajewski, die Schriftstellerin Terézia Mora sowie der Kunsthistoriker Daniel Birnbaum wurden in die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung aufgenommen. Mit diesen Zuwahlen zählt die Akademie 188 Mitglieder.

Lukas Bärfuss, 1971 in Thun/Schweiz geboren, ist einer der erfolgreichsten deutschsprachigen Dramatiker. Seit 1997 lebt er in Zürich, wo er zwischen 2009 und 2013 Dramaturg am Schauspielhaus war. Von seinen zahlreichen Arbeiten für das Theater wurden die meisten mehrfach inszeniert und weltweit aufgeführt, dazu gehören u.a. „Die sexuellen Neurosen unserer Eltern“ (2003), „Die Probe“ (2007), „Öl“ (2009). Für seinen Roman „Koala" (2014) erhielt Lukas Bärfuss den Schweizer Literaturpreis.

Daniel Birnbaum, 1963 in Stockholm geboren, ist seit 2010 Direktor des Moderna Museet in Stockholm. Zuvor war er Rektor der Frankfurter Städelschule und Direktor des ebenfalls in Frankfurt angesiedelten Ausstellungshauses Portikus. Der Kunsthistoriker, -kritiker und Kurator verfasste zahlreiche Beiträge in internationalen Kunstzeitschriften wie „Artforum“ und „Frieze“ und gab Bücher u.a. über die Künstler Thomas Bayrle und Tobias Rehberger heraus.

Terézia Mora, 1971 in Sopron/Ungarn geboren, ist Schriftstellerin, Drehbuchautorin und Übersetzerin aus dem Ungarischen, u.a. übertrug sie Werke von Péter Esterházy. Seit 1990 lebt sie in Berlin. Schon mit ihrem Debüt, dem mehrfach ausgezeichneten Erzählungsband "Seltsame Materie" (1999), etablierte sie sich als eigenständige Stimme in der deutschsprachigen Literatur. Zuletzt erschien ihr Roman "Das Ungeheuer" (2013), für den sie den Deutschen Buchpreis erhalten hat.

Ulrich Peltzer, 1956 in Krefeld geboren, ist Schriftsteller, er lebt in Berlin. 1987 veröffentlichte er sein Debüt „Die Sünden der Faulheit“, weitere Romane folgten. Er erhielt viele Preise, u.a. den Carl-Amery-Literaturpreis 2013. Zuletzt erschienen die Frankfurter Poetikvorlesungen „Angefangen wird mittendrin“ (2011). Sie geben Auskunft über die Traditionen des modernen Erzählens von James Joyce bis William Gaddis, denen sich Ulrich Peltzers Schreiben verpflichtet weiß.

Adam Zagajewski, 1945 im damals noch polnischen Lemberg geboren, ist einer der bedeutenden und vielfach gewürdigten europäischen Dichter und Essayisten. Nach Verhängung des Kriegsrechts in Polen ging er 1981/82 ins Exil nach Paris. 2002 kehrte er wieder nach Polen zurück. Er lebt in Krakau. Zuletzt erschien sein Buch „Die kleine Ewigkeit der Kunst. Tagebuch ohne Datum“ (2014), in dem Aufzeichnungen, Erinnerungen, theoretische Reflexionen und poetische Notate eine originelle Verbindung eingehen.