Neue Mitglieder
5. August 2019
Neue Mitglieder in der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung
Die Sprachwissenschaftler Rita Franceschini und Helmuth Feilke sowie die Schriftsteller Nino Haratischwili und Richard Pietraß sind in die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung aufgenommen worden. Mit diesen Zuwahlen zählt die Akademie 194 Mitglieder.
Rita Franceschini, geb. am 7. März 1958 in Baden (Schweiz), ist eine der führenden Sprachwissenschaftlerinnen auf dem Gebiet der Mehrsprachigkeit. Seit 2004 hat sie eine Professur an der dreisprachigen Freien Universität Bozen inne, die sie von 2004 bis 2008 als Rektorin leitete. Ihr Forschungsinteressen gelten der Soziolinguistik, dem Sprachkontakt und Spracherwerb, der Konversationsanalyse und der Neurobiologie der Mehrsprachigkeit. Sie ist Mitglied in mehreren wissenschaftlichen Gremien in Europa und war lange Jahre Redakteurin der sprachwissenschaftlichen Zeitschriften »Vox Romanica« und »Literaturwissenschaft und Linguistik« (LiLi). Franceschini hat über 200 Veröffentlichungen auf Deutsch, Italienisch, Französisch und Englisch vorgelegt.
Helmuth Feilke, geb. am 28.2.1959 in Wissen/Sieg, ist Sprachwissenschaftler und Professor für Germanistische Linguistik und Didaktik der deutschen Sprache an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Seine Forschungsschwerpunkte liegen u.a. in den Bereichen Sprachtheorie, Erwerb von Sprachkompetenzen und literale Kompetenz. Er ist Mitherausgeber der auf dem Gebiet der Sprachdidaktik führenden Zeitschrift »Praxis Deutsch« sowie der »Zeitschrift für Germanistische Linguistik«. Feilke ist Mitglied im wissenschaftlichen Beirat des Instituts für deutsche Sprache (IDS) und des Fachkollegiums Sprachwissenschaften der Deutschen Forschungsgemeinschaft. 2016 wurde er mit dem Friedrich-Preis für Sprachdidaktik ausgezeichnet.
Nino Haratischwili, geb. am 8. Juni 1983 in Tiflis (Georgien), ist Dramatikerin, Theaterregisseurin und Romanautorin. Nach dem Studium der Filmregie in Tiflis studierte sie von 2003 bis 2007 Theaterregie in Hamburg. Sie gehört zu den gegenwärtig vielfach aufgeführten und preisgekrönten Theaterautorinnen. Neben ihrer Arbeit als Dramatikerin schreibt sie auch Romane. Haratischwili wurde zuletzt ausgezeichnet mit dem Bertolt-Brecht-Literaturpreis für ihre Theaterstücke und den Roman „Das achte Leben“ (2014), sowie mit der wichtigsten literarischen Auszeichnung Georgiens, dem SABA-Literaturpreis. 2018 erschien ihr jüngster Roman »Die Katze und der General«, der für die Shortlist des Deutschen Buchpreises nominiert wurde.
Richard Pietraß, geb. am 11. Juni 1946 in Lichtenstein/Sachsen, ist Schriftsteller, Übersetzer und Herausgeber. Von 1975 bis 1979 war er als Lyriklektor im Verlag »Neues Leben« tätig, ebenso als Redakteur der Zeitschrift »Temperamente«. Seit 1979 arbeitet er als freier Schriftsteller. Sein Werk umfasst zahlreiche Gedicht- und Prosabände, Übersetzungen und Nachdichtungen (Seamus Heaney, Boris Pasternak). Er gab die Lyrikreihe »Poesiealbum« heraus wie auch Bände mit Gedichten u.a. von Hans Arp, H. C. Artmann, Lars Gustafsson. Zuletzt von ihm erschienen ist der Band »Amerikanische Grillen. Pennsylvanisches Tagebuch« (2017). Zu seinen Auszeichnungen zählen der Erwin-Strittmatter-Preis (2004) und der ver.di-Literaturpreis (2009).
Corinna Blattmann
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