Frühjahrstagung vom 21. bis 24. Mai in Berlin

21. April 2009

Frühjahrstagung der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung vom 21. bis 24. Mai in Berlin

Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung feiert in diesem Jahr ihr 60jähriges Jubiläum - ein Anlass, an die Gründungszeit der Akademie zu erinnern, aber auch ihre heutige Rolle und die von Literaturakademien überhaupt zu reflektieren.

Erste Positionen hierzu wird die Ausstellung „Doppelleben. Literarische Szenen aus Nachkriegsdeutschland“ formulieren, die am 26. April in Zusammenarbeit mit dem Literaturhaus Berlin in dessen Räumlichkeiten eröffnet wird. Unter Benutzung der relevanten Archive in Ost und West versammelt die Ausstellung eine Fülle zum Teil unbekannter Materialien, um das Mit- und Gegeneinander der verschiedenen Akteure, die vielfältigen Initiativen des kulturellen Aufbruchs ebenso wie die Widerstände der alten und neuen Seilschaften vorzuführen. Erstmals werden dabei auch Materialien zur Gründungsgeschichte der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung veröffentlicht, die wie in einem Brennspiegel die Kontroversen der Nachkriegszeit, des Kalten Krieges und der Bundesrepublik unter Konrad Adenauer dokumentieren.*

An die damit wiedereröffnete Auseinandersetzung knüpft die Frühjahrstagung der Akademie an, die vom 21. bis 24. Mai ebenfalls in Berlin mit folgenden Programmpunkten stattfinden wird: Auf Einladung der Deutschen Akademie und der Literaturklasse der Akademie der Künste treffen sich zum ersten Mal Vertreter der Literaturakademien aus Dänemark, England, Schweden, Spanien und Deutschland, um über ihre Rolle in Europa und die Herausforderungen zu diskutieren, mit denen das literarische Leben und die Sprachkultur heute konfrontiert sind.

Helmut Böttiger, Jürgen Schiewe und Heinz Ludwig Arnold führen zurück in die Nachkriegszeit und beleuchten vor dem Hintergrund der Gründungsgeschichte der Deutschen Akademie die Entwicklungen des literarischen Lebens, der Sprachkritik und der Literatur. Sie führen hin zu der Frage „Was erwarten wir heute von einer Literatur- und Sprachakademie?“, worüber Felicitas Hoppe, Daniel Kehlmann und Ingo Schulze – drei in den letzten Jahren neu berufene Mitglieder der Deutschen Akademie – zusammen mit Heinrich Detering diskutieren.

Eröffnet wird die Tagung mit Wilhelm Genazino, Barbara Honigmann, Brigitte Kronauer, Lutz Seiler, Arnold Stadler und Josef Winkler, die nicht aus eigenen Werken lesen, sondern unter dem Titel »Wiederfinden. Ein Abend des Erinnerns« einige ihrer weithin vergessenen Kollegen vor allem aus der Nachkriegszeit vorstellen.

Die Feier zur Verleihung der Akademie-Preise, die traditionell am Ende einer jeden Tagung steht, gilt diesmal der Übersetzerin Susanne Lange und dem britischen Germanisten Nicholas Boyle. Susanne Lange wird mit dem Johann-Heinrich-Voß-Preis für ihre Übersetzungen aus dem Spanischen, insbesondere für ihre Neuübersetzung des „Don Quichote von der Mancha“ ausgezeichnet, Nicholas Boyle erhält den Friedrich-Gundolf-Preis für die Vermittlung deutscher Kultur im Ausland.

Nähere Informationen zu den Veranstaltungen finden Sie im Anhang dieser E-Mail.

* Die Ausstellung wird bis zum 12. Juli im Literaturhaus Berlin gezeigt, ab September ist sie in Frankfurt, danach in München, Hamburg und Leipzg zu sehen. Mehr Informationen zur Ausstellung finden Sie unter: www.literaturhaus-berlin.de und www.deutscheakademie.de

Hinweisen möchte ich Sie auf die umfangreiche zweibändige Publikation zur Ausstellung, die im Wallstein Verlag, Göttingen, erscheint: Band 1: Ausstellungsbuch von Helmut Böttiger unter Mitarbeit von Lutz Dittrich. Zahlreiche farbige Abb.; Band 2: Aufsätze und Gespräche, hrsg. von Bernd Busch und Thomas Combrink Bestellungen zur Rezension richten Sie bitte an Monika Meffert (mmeffert@wallstein-verlag.de / www.wallstein-verlag.de)

Kontakt:
Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung
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