Neue Mitglieder
8. Dezember 2022
Neue Mitglieder in der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung
Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung hat drei neue Mitglieder zugewählt: Die Schriftstellerin Dorothee Elmiger, den Schriftsteller Frank Witzel sowie den brasilianischen Germanisten Paulo Astor Soethe. Mit diesen Zuwahlen zählt die Akademie 191 Mitglieder.
Dorothee Elmiger, geboren 1985 in Wetzikon/Schweiz, ist Schriftstellerin. Sie studierte Geschichte, Philosophie und Literarisches Schreiben. Ihr Debütroman „Einladung an die Waghalsigen“ erschien 2010. Seiher veröffentlicht sie Romane, Essays, Montagen und Texte zur Kunst. Ihre Texte wurden in verschiedene Sprachen übersetzt und für die Bühne adaptiert. Elmiger wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u. a. mit dem Aspekte-Literaturpreis für das beste deutschsprachige Prosadebüt 2010, dem Erich-Fried-Preis 2015, dem Franz-Hessel-Preis 2021 für ihr jüngstes Werk „Aus der Zuckerfabrik“. Seit 2022 ist sie Mitherausgeberin der Buchreihe „Volte“ bei Spector Books.
Paulo Astor Soethe, geboren 1968 in Brasilien-Curitiba/Brasilien, ist seit 1992 Professor für Germanistik an der Universidade Federal do Paraná in Curitiba in Brasilien. Er untersucht vor allem den wechselseitigen Einfluss zwischen der deutschsprachigen und brasilianischen Literatur. Hervorgetreten ist er mit Arbeiten über Thomas Manns brasilianischen Hintergrund, über Musil, Dürrenmatt und Hölderlin. Hinzu kommen zahlreiche Arbeiten zur Bedeutung der deutschen Sprache in Brasilien. Für seine großen Verdienste um die Förderung der deutschen Sprache und Kultur in Brasilien wurde Soethe 2015 mit dem Jacob- und Wilhelm-Grimm-Preis des DAAD ausgezeichnet.
Frank Witzel, geboren 1955 in Wiesbaden, ist Schriftsteller, Illustrator und Musiker. Seit seinem ersten Lyrikband 1978 „Stille Tage im Cliché“ hat er zahlreiche Bücher veröffentlicht, u. a. die Romane „Vondenloh“ (2008/2018) und „Inniger Schiffbruch“ (2020), Essays sowie Hörspiele. Für seinen 2015 erschienenen Roman „Die Erfindung der Roten Armee Fraktion durch einen manisch-depressiven Teenager im Sommer 1969“ erhielt er den Deutschen Buchpreis. Für das gleichnamige Hörspiel gewann er den Deutschen Hörspielpreis 2017. Witzel hatte u.a. die Poetikdozenturen in Heidelberg und Tübingen inne sowie die Friederichs-Stiftungsprofessur an der Hochschule für Gestaltung Offenbach.