Neue Mitglieder

3. Dezember 2021

Neue Mitglieder in der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung

Mathias Énard, 1972 geboren in Niort, ist Schriftsteller und Übersetzer. Er studierte Kunstgeschichte, Arabisch und Persisch in Paris und lehrt nach längeren Aufenthalten im Mittleren Osten seit 2010 Arabisch an der Autonomen Universität Barcelona. Er hat an verschiedener Kulturzeitschriften mitgearbeitet, war Redaktionsmitglied der französischen Zeitschrift für Literatur und Philosophie Inculte und ist Mitgründer der Grafikedition scrawitch. Auf Deutsch erschienen sind die Romane »Zone« (2010), für den er den Candide-Preis 2008 erhielt, »Erzähl ihnen von Schlachten, Königen und Elefanten« (2011), ausgezeichnet mit dem Prix Goncourt des lycéens 2010, und »Straße der Diebe« (2013). Für den Roman »Kompass« (2016) erhielt er den Prix Goncourt 2015 sowie 2017 den Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung. 2019 erschien sein Gedichtband »Letzte Mitteilung an die Proust-Gesellschaft von Barcelona.« und 2021 »Das Jahresbankett der Totengräber«.

Katja Petrowskaja, geboren 1970 in Kiew, ist Schriftstellerin, Literaturwissenschaftlerin und Journalistin. Sie studierte Literaturwissenschaft und Slawistik an der Universität Tartu, Estland und promovierte nach Studienaufenthalten an der Stanford und der Columbia University 1998 an der Universität Moskau. 1999 siedelte sie nach Berlin über, um als Journalistin sowohl für russische als auch für deutschsprachige Medien zu schreiben, u. a. für die Neuen Zürcher Zeitung und die taz. Für die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung schreibt sie seit 2011 die Kolumne „Die west-östliche Diva“. Einem breiteren Publikum wurde sie mit dem Roman über ihre Familiengeschichte »Vielleicht Esther« bekannt, für en Petrowskaja vielfach ausgezeichnet wurde, so 2010 mit dem Grenzgänger-Stipendium der Robert-Bosch-Stiftung, 2013 mit dem Stipendium des Künstlerhauses Ahrenshoop. 2013 gewann sie mit einem Auszug aus ihrem Werk »Vielleicht Esther« den Hauptpreis des Ingeborg-Bachmann-Wettbewerbs, 2015 erhielt sie den Premio Strega Europeo. Zuletzt von ihr erschienen: »Warum Lesen? Mindestens 24 Gründe.« (2020).

Andreas Beyer, geboren 1957 in Königstein im Taunus ist Kunsthistoriker. Seit Februar 2014 hat er den Lehrstuhl für Kunstgeschichte der Frühen Neuzeit an der Universität Basel inne. Andreas Beyer ist unter anderem Sprecher des internationalen Forschungsverbunds „Bilderfahrzeuge. Aby Warburg’s Legacy and the Future of Iconology", Präsident der Wissenschaftlichen Kommission des Schweizerischen Instituts für Kunstwissenschaft, Zürich; Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats der Gerda Henkel-Stiftung, Düsseldorf; Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats des Forschungsverbunds „Marbach, Weimar, Wolfenbüttel“; stellvertretender Vorsitzender des Verwaltungsrats der Fondation Hans Hartung et Anna-Eva Bergman, Antibes und Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Klassik Stiftung Weimar.

Corinna Blattmann
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