LANDSCHAFT, ARTENVIELFALT, KLIMA
Fragen an die Literatur im Zeitalter des Anthropozän
19 Uhr, Alte Handelsbörse, Naschmarkt, Leipzig
Wie kann der Reichtum literarischer Beschreibungskünste unsere der Natur entfremdete Auffassungsgabe entwickeln? Wie kann literarische Sprachfindung unsere Aufmerksamkeit schärfen – angesichts einer »Wildnis«, die schon lange nicht mehr ohne den Einfluss des Menschen denkbar ist, angesichts von verwandelten, gestörten, zerstörten Naturzusammenhängen, angesichts einer ökologischen Katastrophe, in die sich unsere Zivilisation immer weiter zielstrebig hineinmanövriert?
Darüber sprechen in vier Gesprächsrunden:
I. Judith Schalansky (Schriftstellerin, Herausgeberin) und Andreas Rötzer (Verleger)
Über »Naturkunden« und die Traditionsbildung für eine Literatur des Anthropozän
II. Anja Utler (Schriftstellerin) und Marie Luise Knott (Autorin, Kritikerin)
Über den poetischen Widerstand gegen den Verlust unserer Ausdrucksmöglichkeiten
III. Marion Poschmann (Schriftstellerin) und Tanja van Hoorn (Literaturwissenschaftlerin)
Über eine Naturästhetik in Zeiten des Klimawandels
IV. Marcel Beyer (Schriftsteller) und Michael Hagner (Wissenschaftshistoriker)
Über wissenschaftliche und poetische Beschreibungskünste
Moderation: Frieder von Ammon und Ernst Osterkamp
In Kooperation mit dem Literaturhaus Leipzig
Gefördert durch: Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, Europäische Stiftung der Rahn Dittrich Group für Bildung und Kultur, Dezernat Kultur der Stadt Leipzig
Die Reihe »Leipziger Debatte über Literatur« findet jährlich statt mit wechselnden Themen.