»Jüdisch, römisch, deutsch zugleich...«

Jüdisch, römisch, deutsch zugleich

»Jüdisch, römisch, deutsch zugleich...«. Karl Wolfskehl: Briefwechsel aus Italien 1933−1938.

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Herausgegeben und kommentiert von Cornelia Blasberg. Hamburg: Luchterhand 1993. 33 Abb., 472 S. Reihe Veröffentlichungen Nr. 68.

Die hier in Auswahl chronologisch zusammengestellten 180 Briefe und Gegenbriefe aus Karl Wolfskehls Korrespondenz der Jahre 1933 bis 1938 vermitteln eindrückliche Vorstellungen von den Lebensbedingungen deutscher Emigranten in Mussolinis Italien.

Wer die Namen der Briefpartner überfliegt und sich vergegenwärtigt, welch unterschiedliche Standpunkte beispielsweise Martin Buber, Margarete Susman, Oswald Spengler, Emil Preetorius, Melchior Lechter, Albert Verwey, Robert Bohringer oder Edgar Salin repräsentieren, ahnt die Spannungen, die Wolfskehls Briefwechsel durchziehen. Denn in ihnen geht es um die geistige Erbschaft des 1933 von den Nationalsozialisten umworbenen Dichters Stefan George, und es geht um die Juden, die früher zu seinem Freundeskreis gehörten. Einige von ihnen entdeckten wie Wolfskehl durch die Vertreibung aus Deutschland ihre vergessenen Bindungen an das Judentum.