Debates on Europe X
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- Programm (PDF 3,37 MB)
- Texte Sarajewo
- Dan Diner: Sarajevo
- Dino Abazović: The Return and Power of Religion in Public Sphere – the Case of Balkans
- Dubravka Stojanovic: Serbia – The Avant-Garde of Populism
- Eli Tauber: Goodbye, Bosnia, I'm going to Sarajevo
- Ivo Marković: In-culturational Model of Relation among Cultures in the Symphony of Religions of the choir Pontanima
- Marie-Janine Calic: European strategies of expanding spheres of influence
- Sebastian Sons: Sarajevo
- Sergey Lebedew: European Strategies of Expanding Spheres of Influence
- Srđan Šušnica: Sarajevo
- Tarik Haverić: On the Sarjevo Debate
- Zurückliegende Veranstaltungen:
- 26. – 27. April 2017
Sarajevo Debate on Europe
Sarajevo Debate on Europe
26.4. bis 27.4.2017
Fünfundzwanzig Jahre sind vergangen seit der Unterzeichnung des Maastricht-Vertrags 1992, mit dem zwölf Mitgliedstaaten die Europäische Union begründet und einen wichtigen Schritt hin zur europäischen Integration vollzogen haben. 1992 war auch das Jahr, in dem der Krieg in Bosnien und Herzegowina begann, der letzte Anstoß für das Auseinanderbrechen Jugoslawiens. Kurz zuvor war mit der Auflösung des sogenannten „Ostblocks“ auch die Grenze gefallen, die Deutschland und den gesamten (Sub-)Kontinent geteilt hatte. Neue Realitäten zeichneten sich damals am Horizont ab. Mit Ausnahme der Menschen auf dem Balkan schien allen, im Osten wie im Westen, ein Europa in Frieden, Wohlstand und demokratischer Freiheit auf einmal eine reale Möglichkeit zu sein.
Heute, im Jahr 2017, sind frühere Gewissheiten und Hoffnungen fraglich geworden. Es gibt kaum ein Land, in dem nicht Auseinandersetzungen über die künftige Haltung zur europäischen Staatengemeinschaft entbrannt sind. Aus der Utopie einer offenen europäischen Gemeinschaft scheint ein durch innere und äußere Bedrohungen gefährdeter Raum geworden zu sein und damit das europäische Projekt selbst in Frage zu stehen. Eine Schlüsselposition kommt in vielen dieser Kontroversen dem Begriff der Identität zu. Er bietet – in seiner populistischen Reduktion auf etwas vermeintlich historisch, kulturell, religiös ganz Eigenes – eine scheinbar sichere Rückzugsposition. Die europäischen Demokratien sind in sehr unterschiedlicher Weise mit diesen Herausforderungen konfrontiert, die sich gegen die mit dem Projekt Europa einst verbundenen Hoffnungen auf eine Vielfalt in der Einheit in Stellung bringen.
Die „Sarajevo Debate on Europe“ will in einem offenen Gedankenaustausch Fragen nach den Schwierigkeiten und Chancen des europäischen Projekts nachgehen. Dabei bietet sich der Ort Sarajevo, die Hauptstadt Bosnien und Herzegowinas, an, um über das Miteinander von religiösen, kulturellen oder nationalen Identitäten zu sprechen, über den Umgang mit Konflikten und über die Rolle externer Einflüsse. Teilnehmen wird ein Kreis von Schriftstellern und Wissenschaftlern aus mehreren europäischen Ländern.
Die Veranstaltung ist Teil der Reihe „Debates on Europe“, die seit 2012 von der S. Fischer Stiftung, der Allianz Kulturstiftung und der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung an wechselnden Orten des Kontinents organisiert wird. Seitdem haben Debatten in Budapest, Bukarest, Athen, Belgrad, Berlin, Narva, Minsk, Charkiw und St. Petersburg stattgefunden.
Partner der » Sarajevo Debate on Europe«:
Traduki
Goethe-Institut Bosnien und Herzegowina
Gefördert von:
Traduki aus Mitteln des Auswärtigen Amtes der Bundesrepublik Deutschland