Leipziger Debatte über Literatur

Die Leipziger Debatte findet – analog zur Frankfurter Debatte über die Sprache – einmal jährlich statt und greift aktuelle literarische und kulturpolitische Themen auf.

Das Thema der diesjährigen Debatte ist:
Von der Utopie zur Dystopie zur Utopie? Literarische und unliterarische Fragen an 1989

Der Mauerfall 1989 bedeutete eine enorme Zäsur, nicht nur für beide deutschen Staaten und den »Ostblock«, sondern für die ganze Welt. Erwartungen an die Veränderungen des eigenen Systems gab es in Ost und West. Das utopische Potenzial dieser Monate war enorm. Wie beurteilen wir die Veränderungen von 1989/1990 mit dem Wissen und den Erfahrungen von heute? In welcher Form prägen die Entscheidungen von damals unsere Gegenwart? Haben wir Ideen verschenkt?

In zwei aufeinanderfolgenden Gesprächsrunden wird diesen Fragen im 35. Jahr des Mauerfalls nachgegangen. Ein Anhaltspunkt ist dabei der Aufruf des am 9. September 1989 gegründeten Neuen Forums mit dem Titel »Aufbruch 89«. Er liest sich fast so, als wäre er heute erst geschrieben worden. Könnte in der Differenz zwischen den damals formulierten Ideen und dem Status quo ein Potenzial liegen, das auf Veränderungen drängt?

Darüber sprechen in zwei Gesprächsrunden am 22. Mai im Literaturhaus Leipzig:

Gesprächsrunde 1
Annette Simon Psychoanalytikerin und Autorin
Steffen Schleiermacher Pianist und Komponist
Anja Utler Schriftstellerin und Übersetzerin
Moderation: Sabine Rennefanz Journalistin und Schriftstellerin

Gesprächsrunde 2
Annett Gröschner Schriftstellerin und Journalistin
Manja Präkels Schriftstellerin, Musikerin und Journalistin
Frank Witzel Schriftsteller
Moderation: Jörg Magenau Literaturkritiker und Autor

Eine Veranstaltung der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und des Literaturhauses Leipzig.

Gefördert durch: Bundeszentrale für politische Bildung und Europäische Stiftung der Rahn Dittrich Group für Bildung und Kultur