Frankfurter Debatte über die Sprache

Mit der Frankfurter Debatte über die Sprache reagiert die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung auf das große öffentliche Interesse an der deutschen Sprache und stellt aktuelle Sprachthemen von politisch-gesellschaftlicher Relevanz zur Diskussion. In Kooperation mit dem Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main.

Am 18. November 2025 wird die sechste Frankfurter Debatte stattfinden.
18 Uhr, Evangelische Akademie Frankfurt, Römerberg 9

Deutsch in Europa

In sieben europäischen Ländern ist Deutsch Amtssprache, in elf weiteren eine von der Europäischen Charta der Regional- oder Minderheitensprachen geschützte Sprache. Diese Zahlen sagen aber nichts darüber aus, welche Stellung die deutsche Sprache hat und welches Identifikationspotential sie bietet: An welchem Deutsch orientiert man sich in unseren Nachbarländern, etwa in der Schweiz? Wie gestaltet sich das Verhältnis von Standardsprache und Variation? Wie sieht die Situation in den Sprachinseln im Westen und im Osten aus? Und nicht zuletzt: Wie vital ist die deutsche Sprache in Anbetracht der Tatsache, dass Englisch in Konkurrenz zu ihr tritt?

In zwei aufeinanderfolgenden Podien werden wir diese Fragen diskutieren und uns über grundsätzliche Aspekte austauschen, die den Gebrauch der deutschen Sprache betreffen – innerhalb und außerhalb des zusammenhängenden deutschsprachigen Gebiets.

Podium 1:
Österreich, Schweiz, Luxemburg: Welches Deutsch wollen wir ?
Stephan Elspaß: Prof. für Germanistische Linguistik, Univ. Salzburg
Sandro Benini: Redaktor im Ressort Kultur und Gesellschaft beim »Tages-Anzeiger«, Zürich
Peter Gilles: Prof. für Linguistik, Univ. Luxemburg
Moderation: Christa Dürscheid Prof. (em.) für Deutsche Sprache, Univ. Zürich

Podium 2:
Wie steht es um Deutsch als Minderheitensprache ?
Ludwig Eichinger: Prof. (em.) für Germanistische Linguistik, Univ. Mannheim, Direktor (a.D.) des Leibniz-Instituts für Deutsche Sprache
Claudia Maria Riehl: Prof. und Leiterin des Instituts für Deutsch als Fremdsprache, LMU München
Florian Coulmas: Senior-Prof. für Sprache und Kultur des modernen Japan und Soziolinguistik, Univ. Duisburg-Essen
Moderation: Rita Franceschini: Prof. (em.) für Sprachwissenschaft, Freie Univ. Bozen

Die Veranstaltung »Deutsch in Europa« wird kuratiert von Christa Dürscheid und Rita Franceschini, Projektleiterinnen des gleichnamigen Berichts zur Lage der deutschen Sprache, der im Herbst dieses Jahres im Narr Francke Attempto Verlag erschienen und Ausgangspunkt der diesjährigen Frankfurter Debatte ist. Mehr zum Bericht > hier

In Kooperation mit dem Kulturamt der Stadt Frankfurt
Gefördert von der Dr. Marschner Stiftung

Zu den vergangenen Veranstaltungen:

2019 »Die Sprache der Verfassung«
2021 »Verstehen und Übersetzen: Aneignung fremder Identität?«
2022 »Kluge Sprache – schöne Sprache? Bildungssprachliches und literarisches Lernen«
2023 »Verschwörungstheorien und wie sie sprachlich glaubhaft gemacht werden«
2024 »Schreiben und Lesen im Zeitalter von KI«