Leipziger Debatte über Literatur
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- 7 May 2021
Leipziger Debatte über Literatur
Hineingeboren – herausgeschrieben
Literatur in und nach der DDR
7. Mai 2021 als online-Veranstaltung
hier auf der Seite oder über den YouTube-Kanal der Akademie.
Über 30 Jahre nach dem Mauerfall stellt sich zunehmend die Frage, was von der Literatur bleibt, die in der DDR geschrieben wurde von Autorinnen und Autoren, die dort gelebt haben, und welche Bedeutung der Mauerfall für die deutsche Literaturgeschichte eigentlich hat: Bildet er eine Zäsur, markiert er gar eine Zeitenwende, oder ist er eher als ein Zwischenstopp zu begreifen?
Diese Fragen sind umso dringlicher, als sich mittlerweile eine jüngere Generation von Schriftstellerinnen und Schriftstellern etabliert hat, die zwar noch in die DDR – mit dem Gedicht Uwe Kolbes gesprochen – ‚hineingeboren‘ wurde, sich aber längst aus ihr herausgeschrieben hat, ohne dabei jedoch den produktiven Dialog mit ihren keineswegs verstummten Vorgängerinnen und Vorgängern sowie die Beschäftigung mit Themen und Formen aufzugeben, die mit dem Land ihrer Herkunft verbunden sind. Dauert– so ließe sich pointiert fragen – die Literaturgeschichte der DDR also noch immer an, obwohl der Staat DDR schon längst nicht mehr existiert?
Darüber diskutieren folgende Schriftstellerinnen und Schriftsteller in zwei Podiumsrunden:
I. Der Mauerfall: Zäsur, Zeitenwende, Zwischenstopp?
Friedrich Dieckmann, Katja Lange-Müller, Irina Liebmann
Moderation: Thorsten Ahrend, Leiter des Literaturhauses Leipzig
II. Gibt es eine ‚Post Ost‘-Poetik?
Kathrin Schmidt, Ingo Schulze, Lutz Seiler
Moderation: Frieder von Ammon, Professor für Neuere deutsche Literatur an der Universität Leipzig
Die Veranstaltung wird kuratiert von Thorsten Ahrend und Frieder von Ammon.
Die Reihe "Leipziger Debatte über Literatur" wird alljährlich mit wechselnden Themen fortgesetzt.
Eine Veranstaltung der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und des Literaturhauses Leipzig
Gefördert durch den Freistaat Sachsen aus dem Förderprogramm »Revolution und Demokratie« und durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen