Forum Sprachkritik

Über das Forum Sprachkritik

Das Forum Sprachkritik versammelt und diskutiert Texte von Mitgliedern der Akademie, die sich mit Entwicklungen, Phänomenen und Auffälligkeiten der Gegenwartssprache befassen. Gegenstand dieser Sprachkritik ist der Sprachgebrauch auf allen Ebenen und in allen Bereichen.

Das Forum öffnet sich für alle Gattungen der Sprachkritik: Kleine Formen, Randnotizen, Skizzen, Essays und sprachkritische Untersuchungen. Es lädt ein zu Beiträgen, die gleichermaßen unterhaltend und aufklärend, kurzweilig und nachdenklich sein können.

Das Forum wird getragen von der Auffassung, dass Sprachkritik keine Normen setzt und nicht den Anspruch erhebt, über »richtig« und »falsch« im Sprachgebrauch entscheiden zu können und zu wollen. Vielmehr will es Beispiel und Anregung zur Sprachreflexion sein und durchaus die Implikationen aufzeigen, die ein bestimmter Sprachgebrauch mit sich bringen kann. Die einzelnen Beiträge werden namentlich gekennzeichnet und geben stets die Position der Autorin oder des Autors wieder, nicht aber die der Akademie.

Das Forum Sprachkritik knüpft an das zwischen 2010 und 2016 bereits bestehende gleichnamige Format an.

Kommentare

Das Forum Sprachkritik freut sich über Kommentare von Akademie-Mitgliedern und interessierten Leserinnen und Lesern zu den Beiträgen. Das können Rückfragen sein, aber auch Widerspruch, Variation und Ergänzung. Kommentare sollten eher knapp gehalten und sachlich auf das Thema des Beitrags bezogen sein. Unsachliche, beleidigende und auch strafrechtlich bedenkliche Kommentare können nicht veröffentlicht werden. Kommentare werden mit Ihrem Verfassernamen veröffentlicht.

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Michael Maar
Glösschen

In die Zukunft investieren – Ja wohin denn sonst? In die Vergangenheit?

Fußläufig – Auch in der Welt der Hündinnen gibt es Podophilie. Sie winseln, wenn sie fußläufig werden.

In 25 – Wie viele Zehntelsekunden gewinnt man, wenn man sich das korrekte „im Jahr 25“ spart? Machen Anglizismen Sinn? Seit den 1980er Jahren haben sie sich eingenistet, gekommen, um zu bleiben, als es Stern und Spiegel cool fanden, to make sense zu verdeutschen. Der Deppen-Apostroph, ebenfalls englisch, hat es jetzt sogar in Duden’s neue Ausgabe geschafft.

Danke für den Moment – Siehe oben.

Zeitnah – Zum Raum wird hier die Zeit: Hatte Wagner es vorhergeahnt? Balde, balde wird das „bald“ ganz ruhen. Und vom asap ersetzt werden.

Im Vorfeld – Zur Zeit wird hier der Raum, genauer: die Zone vor dem Schlachtfeld, in dem sich die Truppen sammeln.

Alles gut – Hat vor dreißig Jahren noch niemand gesagt. Als noch ziemlich alles gut war.

„Nicht dafür“ – Neue Antwort, wenn man sich im Wartezimmer höflich für eine Tasse Kaffee bedankt. In bestimmten Kreisen ersetzt es das „gerne“. Für Petitessen spare man sich den Dank und halte ihn in Reserve für die biggies.

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