Sigmund-Freud-Preis

The »Sigmund-Freud-Preis für wissenschaftliche Prosa« (Prize for Academic Prose) was first awarded by the German Academy for Language and Literature in 1964.
It is granted to scholars who publish in German and contribute decisively to the development of language usage in their fields of study through excellent linguistic style.
The Sigmund Freud Prize is sponsored by the HSE Foundation and is awarded annually at the autumn conference of the German Academy in Darmstadt.
The prize has been endowed with €20,000 since 2013.

Peter Eisenberg

Linguist
Born 18/5/1940
Member since 1998

So schwierig der Gegenstand auch sein mag, Peter Eisenberg, der Aufklärer deutscher Sprache, schreibt stets klar und kundig, anschaulich und elegant – wissenschaftliche Prosa im besten Sinne.

Jury members
Juryvorsitz: Präsident Heinrich Detering
Vizepräsidenten Aris Fioretos, Wolfgang Klein, Gustav Seibt, Beisitzer László Földényi, Michael Hagner, Felicitas Hoppe, Per Øhrgaard, Ilma Rakusa, Nike Wagner

Cui bono, Wissenschaftsprosa?

Sehr geehrter Herr Präsident, lieber Manfred Bierwisch, sehr geehrte Damen und Herren,

ein Musikwissenschaftler muss nicht singen, ein Literatur- Wissenschaftler nicht dichten können. Ein Sprachwissenschaftler sollte wohl sprechen können, aber darin unterscheidet ihn erst einmal nichts von anderen Sprechern, Wird er mit einem Sprachpreis geehrt, stellt sich allerdings die Frage, ob sein Sprachgebrauch nicht doch etwas mit dem zu tun hat, was er über Sprache, die Sprache, eine oder viele Sprachen zu sagen hat. Mir hat sich die Frage aufgedrängt.
Die Sprachwissenschaft hat einige Eigenheiten, die sie von den meisten Disziplinen unterscheiden. Eine ist, dass ihr Gegenstand Annäherung aus sehr unterschiedlichen Richtungen erfordert. Das beginnt mit der Schwierigkeit, die Sprachwissenschaft irgendwo anzusiedeln. Sie hat naturwissenschaftliche Teile, etwa innerhalb der Phonetik, auch sprechen wir ohne Bedenken von den natürlichen Sprachen. Aber eine Naturwissenschaft ist sie nicht. Mindestens jede zweite Gesamtdarstellung unserer Disziplin beginnt mit einem Satz wie »Die Sprache ist ein soziales Phänomen«, zur Sozialwissenschaft wird die Sprachwissenschaft dadurch nicht. Es gibt Leute, die rechnen sie im Kern den Kognitionswissenschaften oder gar den Neurowissenschaften zu. Das ist ein Irrtum, unbeschadet aller Exzellenzen, die eine Kooperation mit solchen Disziplinen abwerfen mag. Und neuerdings wird gelegentlich, dann aber mit Nachdruck, die Zugehörigkeit unseres Faches zu den Geisteswissenschaften bestritten.
In der Bundesrepublik Deutschland wurde die heimatlose Sprachwissenschaft unter dem Kampfbegriff Linguistik in den späten sechziger und frühen siebziger Jahren des vergangenen
Jahrhunderts in wesentlichen Teilen neu aufgebaut. Erinnerungswürdig bleibt, dass der Ruf nach Linguisten dem Neuaufbau vorauseilte. Viele wollten viel Unterschiedliches von der Sprache, man denke nur an die sprechende Maschine und maschinelle Übersetzung, das Aufblühen von Informations- und Kommunikationswissenschaft, das Ersetzen von Elektromechanik durch logisch fundierte Halbleitertechnik, die Bildungsreform mit ihrer ›Ausschöpfung von Begabungsreserven‹ durch Spracherziehung und nicht zuletzt die Hinwendung zur Sprache in der Politik, von der sich die Generation der Töchter und Söhne für das Verständnis der gegenwärtigen wie der jüngst vergangenen politischen Verhältnisse eine Menge erhoffte. Meine erste längere Veröffentlichung – zusammen mit Hartmut Haberland – 1972 in der Zeitschrift Das Argument beginnt mit dem Satz »Kaum eine Wissenschaft kann heute ein größeres allgemeines Interesse beanspruchen als die Linguistik«, was weder Ironie noch irgendwie ein Kalauer war.
Als der junge Elektroingenieur und Tonmeister sich der Linguistik zuwandte, fand er als Ansprechpartner an der Technischen Universität Berlin einen der ersten Neuberufenen des Faches, den Physiker, Logiker und Wissenschaftstheoretiker Helmut Schnelle. In der Umgebung dieses Mannes von großem Herzen und ebenso großer Toleranz trafen sich Graduierte aus vielen Richtungen, beispielsweise aus der Biologie, Theologie, Mathematik, Physik, Soziologie, Mediävistik, Indogermanistik (so hieß das Fach damals noch), dazu den neueren Philologien, namentlich der Slawistik und Romanistik.
Inhaltliche Vorgaben, Zitierkartelle, Standards und Rituale eines Altfaches gab es (noch) nicht. Wissenschaftliche Zeitschriften und Gesellschaften wie die Vernetzung bei den Geldgebern, an erster Stelle der Deutschen Forschungsgemeinschaft, waren zu begründen. Die Linguistik galt unter ihren Nachbarfächern als progressiv, je nach Standpunkt auch mehr oder weniger links. Selbstverständlich hatte man ›gesellschaftlich nützliche Arbeit‹ zu verrichten. Eine Auszählung in der Zeitschrift Linguistische Berichte ergibt, dass im Jahrgang 1973 etwa siebzig Prozent der Beiträge über praktische Anforderungen motiviert waren. Dreißig Jahre später blieben weniger als fünfzehn Prozent. Sinnvolle Themen gab es in Hülle und Fülle, und doch lieferte das cui bono? lediglich eine notwendige Bedingung für wissenschaftliches Selbstbewusstsein. Etwas Anderes kam hinzu.
Die Forderung lautete, Wissenschaft müsse etwas bewirken. Sie hat vorhandene Probleme aufzugreifen, gilt der Bedarfsdeckung und ausdrücklich nicht einer Bedarfsweckung. Der Adressat wurde eine überaus wichtige Figur. Erreichst du ihn nicht, hast du umsonst gearbeitet, ja du bist in deiner Rolle gefährdet. Es ist die enge und an einen ständigen Perspektivenwechsel gebundene Verbindung von Aussageabsicht und Performativität, die das Arbeiten an der eigenen wissenschaftlichen Prosa trieb.
Mein erster großer Gegenstand, die Morphosyntax des Deutschen, fügte sich dieser Denkweise leichter als manches andere, das gebe ich sofort zu. Wie Grammatik in den fünfziger und sechziger Jahren gelehrt und dargestellt worden war, verfiel dem Verdikt eines Hantierens mit Herrschaftswissen, Nutzen konnte Grammatik damit kaum entfalten. Das war nicht der einzige Grund für ihre Verhasstheit, aber ein wichtiger. Deshalb kann ich, Mitglied der Generation Weltverbesserer, gar nicht anders, als die heutige Auszeichnung als eine politische zu verstehen. Ähnlich sozialisierte Kolleginnen und Kollegen fühlen sich hoffentlich mit bestätigt. Ehre gebührt dem konsequenten bis sturen Festhalten an Problemen der Ebene, weitab vom Elfenbeinturm. Unsere erste Aufgabe bleibt, Wissen über die Sprache zu erarbeiten, um es denen weiterzugeben, die es brauchen. Dass die Sprachwissenschaft sogar im Angesicht einer komplizierten, bedrohlichen Weltlage diesen Sinn stiften kann, stand immer und steht im Augenblick für jeden sichtbar außer Frage. Tausende von Lehrenden im Bereich von Deutsch als Zweit- und Fremdsprache bedürfen dringend einer sprachwissenschaftlich fundierten Qualifikation,
Wie man wissenschaftlich schreibt, war natürlich auch nicht verbindlich geregelt. Der Poltergeist äußerte sich mit demselben Recht wie der Schöngeist, Verlautbarungsstil stand neben forcierter Mündlichkeit. Mein Typus leitete viel aus Eigenschaften und Zielen axiomatischer Theorien her, die den strengeren Teil unserer Arbeiten geprägt haben.(1) Vorausgesetzte Lehrsätze und Begriffe sind als solche gekennzeichnet, Begriffsgebäude systematisch errichtet. Wo immer möglich orientieren sie auf alltagssprachliche Wortbedeutungen, etwa durch Ausbeutung der Kompositionsfreudigkeit des Deutschen.(2) Kausalitäten sind mindestens plausibel und vor allem nicht rein sprachlich in die Welt gesetzt. Scheinfragen bleiben tabu, Argumentationen transparent. Es entsteht eine intime Verbindung von Denkform und Sprachform, die dem Erkenntnisprozess dienstbar sein soll.
Auch wenn das alles nicht in Reinform zu Papier kam, hatte es eine Konsequenz, die unausweichlich mit didaktischen Vorstellungen von Verständlichkeit in Konflikt gerät: Wissenschaftliche Darstellung nach bestem Wissen geht letztlich vor Verständlichkeit, diese selbst hängt auf keinen Fall an sprachlicher Einfachheit. Das gilt auch dann, wenn sprachliche Einfachheit über eine Begriffsschrift oder Logiksprache zu äußerster Klarheit des Gesagten führt. Dem »logischen Aufbau der Welt«(3) folgt, das bedarf keiner ausführlichen Begründung, gerade der Bau natürlicher Sprachen nur bedingt. Allerdings und andererseits wissen wir, dass die Vielfalt sprachlicher Ausdrucksmittel nicht zufällig entstanden ist. Wer von ihr Gebrauch macht, findet als Wissenschaftler eher Wege zu Verständlichkeit, als wenn er sich auf Simplifizierung verlässt.(4)
Genug des Räsonierens über wissenschaftliche Prosa. Bei dieser wunderbaren Gelegenheit möchte ich versuchen, einen genuin sprachwissenschaftlichen Aspekt des Themas Wissenschaftssprache zu verallgemeinern, wie er im öffentlichen Diskurs aufscheint. Seit Jahren und mit hoher Intensität wird geredet und geschrieben, als gehe es hier um »das Deutsche« selbst, um Verarmung, Überfremdung, Lückenhaftigkeit. Wie fixiert setzt der Diskurs gern beim Verlust an internationaler Bedeutung an, den das Deutsche im 20. Jahrhundert hinzunehmen hatte, oder beim Eindringen des Englischen in Sprachdomänen zahlreicher Fächer.(5) Beides ist unbestreitbar, besagt jedoch allenfalls indirekt etwas über die Sprache Deutsch in den Wissenschaften. Versuchen wir eine Gegenrechnung.
Im Instituts- und Laboralltag verwenden Wissenschaftler untereinander häufiger die Landessprache als in Publikationen oder öffentlichen Kontexten. Das Dänische etwa spielt im Forschungsalltag noch immer eine bedeutende Rolle, kommt stärker zum Zuge, als man auf den ersten Blick annehmen würde. Fachvokabular wird teilweise gnadenlos ›eingedänischt‹, die Syntax flexibel gehandhabt. Dänemark verfügt in einigen Bereichen über Spitzenforschung. Das Land hat weniger als zehn Prozent der Einwohner Deutschlands, und die Englischkenntnisse sind im Durchschnitt besser als bei uns. Das Deutsche hat vermutlich eine zumindest vergleichbare Bedeutung im Alltag der Forschung.(6)
In der geschriebenen Sprache haben wir als Gegenstück dazu den fachinternen Jargon, wie er sich unter Ausschluss einer größeren Öffentlichkeit etwa in Fachzeitschriften findet. Das etablierte Vokabular liegt je nach Disziplin und Schule mehr oder weniger weit entfernt vom Standarddeutschen und bleibt – wie der Text als ganzer – nicht selten stilistisch verbesserungswürdig. Immerhin werden solche Jargons ihrer Funktion gerecht, sie sind stabil und vom Konsens der Benutzer getragen. Entsprechendes gilt natürlich für die Verwendung des Englischen.
Nicht zuletzt geht es bei der Sprache von Wissenschaftlern auch um das Verhältnis zur Öffentlichkeit. Hier hat sich in den vergangenen Jahren wohl am meisten verändert. Wissenschaftsjournalismus gibt es seit langem, aber heute muss sich Wissenschaft wie vieles im Bildungswesen oder in der Kultur öffentlich rechtfertigen, um nicht zu sagen: verkaufen. Manchmal ist die Wissenschaft selbst und erst recht ihr Nutzen in all der Verpackung nur schwer zu erkennen. Bei der Berufung von Hochschullehrern wird die Fähigkeit zur Selbstdarstellung hoch bewertet, die Deutsche Forschungsgemeinschaft schreibt gemeinsam mit dem Stifterverband für die Wissenschaft den Communicator-Preis »für die beste Vermittlung von Wissenschaft in Medien und Öffentlichkeit« aus, spezielle Zeitschriften machen Wissenschaft ›spannend‹. Man veranstaltet Science-Slams, die Nacht der Wissenschaften wie den Tag der offenen Tür, Ringvorlesungen, Vortragsreihen, Kinderuniversitäten, Seniorenevents und manches andere, beworben in Hochglanzbroschüren. Interne Wissenschaftssprache muss öffentlichkeitswirksam übersetzt werden.
All das soll gar nicht in Bausch und Bogen kritisiert werden, es wirft aber doch die Frage nach der Textsorte Wissenschaftssprache auf. Finden wir sie beispielsweise schon im öffentlichkeitswirksamen Designertext? Vielleicht, wo es um Prestige und Lobbyarbeit geht, aber sicher nicht, wo der Status von Deutsch als Wissenschaftssprache zur Debatte steht. Zum Deutschen gehören alle seine Verwendungen. Und für sie kann man durchaus eine Menge tun, auch wenn wir von einigen noch ziemlich wenig wissen. Vorschläge liegen auf dem Tisch, zwei ganz einfache möchte ich erwähnen.
Deutsch sollte in der Lehre für die erste Studienphase in sämtlichen Fächern und an allen Orten verbindlich sein, ausdrücklich bis hin zu den Universitäten in Wiefelspütz und Wermelskirchen. Etwas Ähnliches schlägt seit langem die Deutsche Rektorenkonferenz vor. Es kostet fast nichts und hätte weitreichende Folgen für Präsenz, Prestige und Verwendung unserer Sprache.
Die akademische Vorlesung als Extrovertierung dessen, was ein Hochschullehrer zu den Grundlagen seines Faches über Monate hinweg im Zusammenhang sagt, verhilft der Sprache zu Lebendigkeit und Verwendungssicherheit, ihrem Sprecher unweigerlich zu Verbindlichkeit in der Sache den Hörern gegenüber. Für Deutsch in den Wissenschaften ist die Vorlesung alter Art eine wichtige Textsorte, durch keine mediale Aufbereitung oder schmalen Bände für das Bachelor-Studium ersetzbar. Deshalb: Es möge uns gelingen, etwas wie die Münkler-Watch zu tabuisieren.(7) Nicht jeder wird mit Denunziation dieser Art so gut fertig wie Herfried Münkler.
Schließlich ein persönlicher Wunsch, ganz außer Konkurrenz. Mit dem, was die Sprachwissenschaft heute kann, sollte man einmal der Frage nachgehen, ob Sigmund Freud ebenso gut in einer anderen Sprache hätte schreiben können. Für mich wäre das Französische erster Adressat, schon weil zu Freuds Prosa und der Ausdruckskraft des Französischen einige dezidierte Aussagen im Raum stehen. Ob es wohl genügen würde, ein paar sorgfältig ausgesuchte Passagen an ihren besten Übersetzungen zu messen? Ich bin mir nicht sicher, würde es aber gern auf diesem Weg versuchen.

Sehr geehrte Damen und Herren,
Sie sehen vor sich einen erfreuten Menschen: erfreut über den Preis und besonders erfreut darüber, wie die Jury die Verleihung begründet.
Sie sehen vor sich einen etwas beklommenen Menschen: beklommen angesichts der Tradition des Sigmund-Freud-Preises, wie sie uns in der Ausstellung des Hessischen Landesmuseums nahegebracht wird und mit den bisher ausgezeichneten Personen vor Augen steht.
Und Sie sehen vor sich einen dankbaren Menschen: dankbar für freundliche, freundschaftliche und bewegende Reaktionen auf die Verleihung, von wenigen Worten bis zu längeren Texten, Aphorismen und Limericks. Besonders dankbar bin ich, dass Manfred Bierwisch die Laudatio übernommen hat. Das ist eine Ehre ganz für sich. Um dies zu begründen, wäre eine Antiphon zur Laudatio anzustimmen, die an dieser Stelle leider, leider keinen Platz hat. Bitte glauben Sie einfach, dass es sich so verhält. Ihnen allen danke ich für freundliches Zuhören.


Anmerkungen

1. Hans-Heinrich Lieb, Grammars as Theories: The Case for Axiomatic Grammar (Part I), Theoretical Linguistics I (1974), S. 39-115.
2. Komposition gilt seit langem als probates Mittel zur Errichtung von Begriffsgebäuden im Deutschen, vgl. z. B. Christian Wolff, Ausführliche Nachricht von seinen eigenen Schrifften, die er in deutscher Sprache [...] heraus gegeben, Hildesheim: Olms 1973,
Kap. 7 (Nachdruck der 2. Aufl. 1735).
3. Rudolf Carnap, Der logische Aufbau der Welt, Hamburg: Meiner 1961 (Erstveröffentlichung 1928).
4. Instruktiv dazu z. B. Erika Linz, Sprache als Barriere? Das Sprachbild in Konzeptionen von Leichter Sprache, Sprache und Literatur 112 (2013), S. 20-42.
5. Zahlreiche Beiträge etwa in: Wieland Eins u. a. (Hgg.), Wissen schaffen – Wissen kommunizieren. Wissenschaftssprachen in Geschichte und Gegenwart, Wiesbaden: Harrassowitz 2011. Oder in: Heinrich Oberreuter u. a. (Hgg.), Deutsch in der Wissenschaft: Ein politischer und wissenschaftlicher Diskurs, München: Olzog 2012.
6. Dazu: Rainer Enrique Hamel, Les langues des sciences et de l'enseignement supérieur: état actuel et perspectives d’avenir, in: Séminaire international sur la méthodologie d’observation de la langue française dans le monde, Paris 2008. Synthèse des ateliers et contributions écrites, Paris: Editions OIF 2008, S. 193-204; Hartmut Haberland, English from above and below, and from outside, in: Anna Kristina Hultgren u. a. (Hgg.), English in Nordic Universities. Ideologies and practices, Amsterdam: John Benjamins Publishing Company 2014, S. 251-263.
7. Im vergangenen Sommersemester hat eine Gruppe von etwa zehn Studentinnen und Studenten die Vorlesung des Berliner Politikwissenschaftlers Herfried Münkler hinsichtlich des Vorkommens von militaristischen, sexistischen usw. Tendenzen ›überwacht‹ und den Kollegen öffentlich mit erheblichem Medienecho bloßgestellt. Anonym, versteht sich. Solche Aktionen werden mit Sicherheit zum Aussterben der Vorlesung beitragen. Vgl. hu.blogsport.de/muenkler-watch/.