STATUT
§ 1
Der Johann-Heinrich-Voß-Preis für Übersetzung würdigt seit 1958 ein übersetzerisches Lebenswerk oder herausragende Einzelleistungen.
Der Preis wird vom Land Hessen gestiftet und ist mit 20.000 Euro dotiert. Er wird jährlich im Rahmen der Frühjahrstagung der Akademie vergeben.
§ 2
Der Johann-Heinrich-Voß-Preis berücksichtigt Übersetzungen aus allen literarischen Darstellungsformen. Ausgezeichnet werden Übersetzungen in die deutsche Sprache. Die auszuzeichnende Übersetzung bewegt sich auf dem künstlerischen und sprachlichen Niveau des Ausgangstextes und stellt eine eigene sprachschöpferische Leistung dar.
Eigenbewerbungen sind nicht möglich.
§ 3
Der Preis darf nicht geteilt werden. Kann der Preis aus zwingenden Gründen nicht ausgehändigt werden, so bleibt es dem Erweiterten Präsidium überlassen, die Verleihung des Preises auf das nächste Jahr zu verschieben.
§ 4
Eine Fachkommission der Akademie berät über Kandidatinnen und Kandidaten für den Johann-Heinrich-Voß-Preis. Sie besteht aus sieben sachkundigen Mitgliedern, die von der Mitgliederversammlung gewählt werden.
Auf der Grundlage des Vorschlags dieser Kommission für den Johann-Heinrich-Voß-Preis entscheidet das Erweiterte Präsidium über den Träger bzw. die Trägerin des Preises.
Das Land Hessen ist mit einem Vertreter bzw. einer Vertreterin beratend an der Entscheidung beteiligt. Die Bekanntgabe erfolgt über eine gemeinsame Pressemitteilung.
Beschlossen vom Erweiterten Präsidium am 2. November 2022
Schriftsteller, Sinologe und Übersetzer
Geboren 17.12.1945
Wolfgang Kubin, dessen kunstvolle, klangreiche Übersetzungen aus dem Chinesischen dem Verständnis der deutschen Leser einen neuen Horizont eröffnen...
Jurymitglieder
Kommission: Ralph Dutli, Elisabeth Edl, Joachim Kalka, Per Øhrgaard, Ilma Rakusa und Hennig Ritter
Mitglieder des Erweiterten Präsidiums
Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung
verleiht den Johann-Heinrich-Voß-Preis für Übersetzung 2013
Wolfgang Kubin
dessen kunstvolle, klangreiche Übersetzungen aus dem Chinesischen dem Verständnis der deutschen Leser einen neuen Horizont eröffnen,
der als engagierter Mittler, als Wissenschaftler und akademischer Lehrer die unermesslich reiche Überlieferung dieses uns lange Zeit so fremden Kulturkreises erschließt und
der angesichts einer immer wieder drohenden Sprachlosigkeit zu einem der wichtigsten kritischen Botschafter zwischen der deutschen und der chinesischen Kultur geworden ist.
Tartu, am 18. Mai 2013
Das Präsidium
Heinrich Detering, Präsident
Aris Fioretos, Vizepräsident
Gustav Seibt, Vizepräsident
Nike Wagner, Vizepräsidentin