Johann-Heinrich-Voß-Preis

STATUT

§ 1
Der Johann-Heinrich-Voß-Preis für Übersetzung würdigt seit 1958 ein übersetzerisches Lebenswerk oder herausragende Einzelleistungen.

Der Preis wird vom Land Hessen gestiftet und ist mit 20.000 Euro dotiert. Er wird jährlich im Rahmen der Frühjahrstagung der Akademie vergeben.

§ 2
Der Johann-Heinrich-Voß-Preis berücksichtigt Übersetzungen aus allen literarischen Darstellungs­formen. Ausgezeichnet werden Übersetzungen in die deutsche Sprache. Die auszuzeichnende Übersetzung bewegt sich auf dem künstlerischen und sprachlichen Niveau des Ausgangstextes und stellt eine eigene sprachschöpferische Leistung dar.

Eigenbewerbungen sind nicht möglich.

§ 3
Der Preis darf nicht geteilt werden. Kann der Preis aus zwingenden Gründen nicht ausgehändigt werden, so bleibt es dem Erweiterten Präsidium überlassen, die Verleihung des Preises auf das nächste Jahr zu verschieben.

§ 4
Eine Fachkommission der Akademie berät über Kandidatinnen und Kandidaten für den Johann-Heinrich-Voß-Preis. Sie besteht aus sieben sachkundigen Mitgliedern, die von der Mitgliederversammlung gewählt werden.

Auf der Grundlage des Vorschlags dieser Kommission für den Johann-Heinrich-Voß-Preis entscheidet das Erweiterte Präsidium über den Träger bzw. die Trägerin des Preises.

Das Land Hessen ist mit einem Vertreter bzw. einer Vertreterin beratend an der Entscheidung beteiligt. Die Bekanntgabe erfolgt über eine gemeinsame Pressemitteilung.

Beschlossen vom Erweiterten Präsidium am 2. November 2022

Barbara Kleiner

Übersetzerin
Geboren 17.2.1952

Mit ihren Übertragungen von etwa Ippolito Nievo, Italo Svevo oder Primo Levi hat sie zentrale Werke des italienischen Literaturkanons neu erschlossen...

Jurymitglieder
Daniel Göske, Susanne Lange, Gabriele Leupold, Terézia Mora, Ernst Osterkamp, Ulf Stolterfoht und Anne Weber

Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung
verleiht den Johann-Heinrich-Voß-Preis für Übersetzung 2021

Barbara Kleiner

für ihre Übersetzungen aus dem Italienischen. Mit ihren Übertragungen von etwa Ippolito Nievo, Italo Svevo oder Primo Levi hat sie zentrale Werke des italienischen Literaturkanons neu erschlossen, manche auch für eine deutschsprachige Leserschaft überhaupt erst zugänglich gemacht. Mit sprachschöpferischer Klugheit gelingt es Barbara Kleiner, den unterschiedlichsten Tonlagen gerecht zu werden; ihre Übersetzungen bewegen sich meisterlich auf der Höhe des Originaltextes.

Berlin, am 11 Juli 2021

Das Präsidium
Ernst Osterkamp, Präsident
Ursula Bredel, Vizepräsidentin
Michael Hagner, Vizepräsident
Monika Rinck, Vizepräsidentin