STATUT
§ 1
Der Sigmund-Freud-Preis für wissenschaftliche Prosa zeichnet seit 1964 Gelehrte aus, deren Werk nicht nur durch seinen geistigen Rang, sondern auch durch die Qualität seiner wissenschaftlichen Prosa besticht.
Der Preis wird getragen von der ENTEGA Stiftung und ist aktuell mit 20.000 EUR dotiert. Er wird jährlich im Rahmen der Herbsttagung verliehen.
§ 2
Der Sigmund-Freud-Preis wird vergeben für herausragende Beiträge zur Entwicklung des Deutschen als Sprache der wissenschaftlichen Publizistik. Er wird für deutschsprachige Originalveröffentlichungen vergeben, die sich durch ihre wissenschaftliche und ihre stilistische Qualität gleichermaßen auszeichnen. Er kann Werke aus allen Disziplinen berücksichtigen.
§ 3
Das Vorschlagsrecht liegt in den Händen der Jury.
§ 4
Die Jury besteht aus dem Erweiterten Präsidium der Akademie.
Die Jury berät über die vorgeschlagenen Kandidatinnen und Kandidaten in einem mehrstufigen Verfahren.
Beschlossen vom Erweiterten Präsidium am 18. Februar 2021
Dan Diner
Sigmund-Freud-Preisträger 2025
»Den Sigmund-Freud-Preis für wissenschaftliche Prosa 2025 erhält der Historiker und Publizist Dan Diner, der immer wieder die Geschichte des Judentums als Seismograph der Moderne verstanden hat.«
Aus der Jury-Begründung
Der Preis ist mit 20.000 Euro dotiert und wird zusammen mit dem Georg-Büchner-Preis am 1. November 2025 in Darmstadt verliehen.
Der Preis wird von der ENTEGA Stiftung finanziert.
(Foto: privat)
Kulturwissenschaftlerin und Arabistin
Geboren 4.11.1943
... die dadurch das Gründungsdokument des Islam als einen auch europäischen Text verständlich werden lässt und für die heute immer wichtiger werdende Fähigkeit wechselseitiger Wahrnehmung zwischen Orient und Okzident ein erneuertes Fundament legt.
Jurymitglieder
Juryvorsitz: Präsident Heinrich Detering
Vizepräsidenten Aris Fioretos, Gustav Seibt, Nike Wagner, Beisitzer Peter Hamm, Joachim Kalka, Navid Kermani, Per Øhrgaard, Michael Stolleis, Jan Wagner
Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung
verleiht den Sigmund-Freud-Preis für wissenschaftliche Prosa 2013
Angelika Neuwirth
die mit ihren bahnbrechenden, von hoher Sprachsensibilität zeugenden Forschungen zum Koran unserem Verständnis sowohl das Originäre der muslimischen Offenbarung als auch deren Einbettung in den Zusammenhang des biblischen und spätantiken Schrifttums erschlossen hat, die dadurch das Gründungsdokument des Islam als einen auch europäischen Text verständlich werden lässt und für die heute immer wichtiger werdende Fähigkeit wechselseitiger Wahrnehmung zwischen Orient und Okzident ein erneuertes Fundament legt.
Darmstadt, am 26. Oktober 2013
Das Präsidium
Heinrich Detering, Präsident
Aris Fioretos, Vizepräsident
Gustav Seibt, Vizepräsident
Nike Wagner, Vizepräsidentin