STATUT
§ 1
Der 1964 begründete FriedrichGundolf-Preis für die Vermittlung deutscher Kultur im Ausland dokumentiert den Anspruch der Akademie, aktiv den Kulturaustausch zwischen den deutschsprachigen Ländern und anderen Nationen (insbesondere Europas) zu fördern und mitzugestalten.
Der Preis wird aus dem Jahreshaushalt der Akademie finanziert. Er ist mit 20.000 Euro dotiert und wird jährlich im Rahmen der Frühjahrstagung vergeben.
§ 2
Der Friedrich-Gundolf-Preis würdigt hervorragende Leistungen bei der Vermittlung deutscher Kultur, insbesondere der deutschen Sprache und Literatur in nicht deutschsprachigen Ländern. Dabei können auch Übersetzungsleistungen berücksichtigt werden, die der deutschen Literatur in anderen Sprachen Wirksamkeit verschafft haben.
§ 3
Der Preis darf nicht geteilt werden.
Kann der Preis aus zwingenden Gründen nicht ausgehändigt werden, so bleibt es dem Erweiterten Präsidium überlassen, die Verleihung des Preises auf das nächste Jahr zu verschieben.
§ 4
Eine Fachkommission der Akademie berät über Kandidatinnen und Kandidaten für den Friedrich-Gundolf-Preis. Sie besteht aus sieben sachkundigen Mitgliedern, die von der Mitgliederversammlung gewählt werden.
Auf der Grundlage des Vorschlags dieser Kommission für den Friedrich-Gundolf-Preis entscheidet das Erweiterte Präsidium über den Träger bzw. die Trägerin des Preises.
Eigenbewerbungen sind nicht möglich.
Beschlossen vom Erweiterten Präsidium am 24. März 2021
Germanist
Geboren 20.11.1928
Gestorben 17.8.2005
Mitglied seit 1992
Als Lehrer ist er seit nahezu vierzig Jahren bemüht, die Kenntnis des Deutschen seinen Studenten auf höchstem Niveau zu vermitteln.
Jurymitglieder
Kommission: François Bondy, Norbert Miller, Lea Ritter-Santini, Jean-Marie Valentin, Peter Wapnewski
Mitglieder des Erweiterten Präsidiums
Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung
verleiht den von ihr gestifteten Friedrich-Gundolf-Preis für die Vermittlung deutscher Kultur im Ausland 1992
Emil Skála
dem tschechischen Germanisten, der in seinem Heimatland, oft unter schwierigen Bedingen, als Forscher zahlreiche, weithin beachtete Arbeiten sowohl über die Vergangenheit als auch über die Gegenwart der deutschen Sprache vorgelegt und als Lexikograph zur tschechisch-deutschen Verständigung bedeutsam beigetragen hat. Als Lehrer ist er seit nahezu vierzig Jahren bemüht, die Kenntnis des Deutschen seinen Studenten auf höchstem Niveau zu vermitteln.
Prag, am 25. April 1992
Das Präsidium
Herbert Heckmann, Präsident
Günter de Bruyn, Vizepräsident
Hartmut von Hentig, Vizepräsident
Ivan Nagel, Vizepräsident