Mit dieser Ausstellung macht das Deutsche Hygiene-Museum in Kooperation mit der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung die Vielschichtigkeit, die schöpferische Kraft und Schönheit der Sprache zum Thema. Die Ausstellung schärft das Bewusstsein für den eigenen Sprachgebrauch und macht gleichzeitig auf ganz unterschiedlichen Ebenen für den Reichtum empfänglich, der mit den verschiedenen Formen von Sprache verbunden ist – von der Literatur bis zur Jugendsprache.
Begleitbuch zur Ausstellung:
Sprache
Ein Lesebuch von A bis Z
Herausgegeben von Colleen M. Schmitz und Judith Elisabeth Weiss für das Deutsche Hygiene-Museum und die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung
Wallstein Verlag, Göttingen 2016, 280 Seiten, 24,90 €
DATEN UND FAKTEN
Kuratorin: Colleen M. Schmitz Wissenschaftlich-kuratorische Mitarbeit: Isabel Dzierson, Helene Weidner, Lisa Albrecht Ko-Kuratorin Zeitgenössische Kunst: Susanne Altmann Schwerpunktrecherchen/ Vertiefungsstationen: Christoph Willmitzer, Kirsten Weining, Theo Thiesmeier, Viktoria Krason, Kathrin Meyer, Roland Meyer Koordination Inklusion: Anna Diegmann Beratung: Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung: Bernd Busch, Peter Eisenberg, Michael Hagner, Wolfgang Klein; Josh Berson, Bas Böttcher, Brigitte Felderer; Lebenshilfe Sachsen e.V., Chemnitz: Anja Dworski; scouts – Gebärdensprache für Alle, Dresden: Sindy Christoph, Norbert Richter; Ursula Weber, Dieter Wunderlich Ausstellungsgestaltung, -planung: büroberlin: Julia Neubauer Produktionsleitung/ Projektmanagement: büroberlin: Julia Neubauer Ausstellungsgrafik: Little Adén, Berlin
GEFÖRDERT VON
Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien
Kulturstiftung der Länder
Kulturstiftung des Freistaates Sachsen
Freistaat Sachsen
Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst
Gestik
John Bulwer: Chirologia or the naturall language of the hand. Composed of the speaking motions, and discoursing gestures thereof. Whereunto is added Chironomia or, the art of manuall rhetoricke. Consisting of the naturall expressions, digested by art in the hand, as the chiefest instrument of eloquence. London: Thomas Harper, 1644.
Mit der Verbesserung videobasierter Aufnahmetechniken rückt seit zwei Jahrzehnten die Gestik verstärkt in den Fokus der Forschung. Dabei interessieren vor allem die universellen und kulturellen Aspekte, die Stellung der Gestik innerhalb der Evolution der Sprache, ihr Verhältnis zu Lautsprache und Kognition und ihre Rolle im kindlichen Spracherwerb. Der Blick auf Gestik und Mimik im Rahmen der klassischen Rhetorik ist aber schon viel älter, wie die Chirogramme des John Bulwer zeigen.